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Neue Rote Liste gefährdeter Fischarten

Besonders Fische gelten als wichtige Indikatoren für den ökologischen Zustand von Gewässern. Rote Listen sind heute unverzichtbare Instrumente des Naturschutzes. Sie geben darüber Auskunft, mit welcher Wahrscheinlichkeit Arten in gegebenen Zeiträumen (regional) aussterben, sofern keine Gegenmaßnahmen getroffen werden.


ZEHN JAHRE DANACH

Nachdem die letzte diesbezügliche Dokumentation von Georg Wolfram & Ernst Mikschi aus dem Jahr 2001 stammt, wurde im Auftrag des Landes durch das Büro DWS eine aktuelle Dokumentation erstellt und veröffentlicht, die den Zeitraum 2010 bis 2020 betrachtet. Federführend war auch hier wieder Mag. Dr. Georg Wolfram. Gerade den besonderen burgenländischen Gewässern wie dem Neusiedler See oder Lafnitz-Raab-System kommt hierbei bundesweite Aussagekraft zu.


HUNDSFISCH, LAFNITZ-ÄSCHE & CO

In aller Kürze sei hier die Entwicklung einiger ausgewählter Fischarten skizziert. So galten Hundsfisch (Umbra krameri) und Huchen (Danube Salmon) vor 20 Jahren nicht mehr als Bestandteil der heimischen Fauna des Burgenlandes. Durch Wiederansiedelungsprojekte und Besatzstützung sind sie nun wieder Teil der rezenten Fischpopulation. Überraschend schlecht steht es um die Karausche (Carassius carassius), die nicht nur im Neusiedler See selten geworden ist, sondern auch weil ihr bevorzugter Lebensraum der Altwässer und Tümpel entlang der Flüsse schrumpft. Eine genetische Besonderheit des Burgenlandes stellt die Lafnitz-Äsche dar: Sie wird leider als vom Aussterben bedroht bewertet.


GEFÄHRDUNGEN NICHT UNTERSCHÄTZEN

Dass weitere 2001 noch als vom Aussterben klassifizierte Arten nunmehr als „bloß“ gefährdet eingestuft werden, mag auf den ersten Blick erfreulich erscheinen – was die Autoren jedoch relativieren: Dies sei teilweise auf die damalige Datenlage und retrospektiv zu pessimistischen Einschätzungen bzw. Entwicklungen der Habitat Situation zurückzuführen.

Auch der Faktor Prädatoren findet im vorliegenden Werk Erwähnung und der mögliche Einfluss von Fischfressern auf Fischbestände wird - neben anderen Faktoren - als „unbestritten“ festgestellt.


Datenquelle: Rote Liste gefährdeter Fische und Neunaugen des Burgenlandes 2022 / Land Burgenland https://www.burgenland.at/fileadmin/user_upload/20220119_Rote_Liste_gefaehrdeter_Fische_Bgld_Jan2022.pdf




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